Pilotversuch Fahrradstrassen Stadt Zürich

Fahrradstrassen sind eine Massnahme zur Förderung des städtischen Veloverkehrs. Fahrzeuge, welche auf diesen bei Velofahrern beliebten Quartierstrassen verkehren, sind vortrittsberechtigt und kommen somit zügig von A nach B. In Ländern wie Holland, Deutschland und Dänemark sind Fahrradstrassen schon seit einiger Zeit Realität. Das Bundesamt für Strassen prüfte die Wirksamkeit dieser Massnahme in Schweizer Städten im Rahmen eines einjährigen, 2016/17 durchgeführten Pilotversuches. Die Stadt Zürich beauftragte das Planungsbüro Jud mit den Erhebungen im Rahmen des Pilotversuchs.

Innerhalb eines Jahres führten wir drei Verkehrserhebungen durch, anhand derer das Verkehrsverhalten von Zufussgehenden, Velos und des motorisierten Individualverkehrs erfasst und das Verkehrsempfinden der Verkehrsteilnehmenden erhoben wurden. Mithilfe eines Vergleichs der drei Erhebungen konnten die Auswirkungen der Einführung der Fahrradstrassen auf das Verkehrsaufkommen und die Sicherheit bestimmt werden.

Unsere anonymisierten Videoaufnahmen an definierten Standorten bildeten die Basis für die Zählung und Klassifizierung der Fahrzeuge. Zusätzlich untersuchten wir anhand der Videoaufnahmen das detaillierte Verkehrsverhalten. Mithilfe von Radargeräten wurden die Geschwindigkeiten der verschiedenen Fahrzeugklassen gemessen.

Zur Beurteilung der Verkehrssicherheit eignen sich Unfalldaten aufgrund ihrer Seltenheit nur bedingt. Daher wurde das subjektive Sicherheitsempfinden der Verkehrsteilnehmenden sowie deren Akzeptanz des neuen Verkehrsregimes anhand einer Vorher-Nachher-Befragung von Velo- und Autofahrenden sowie Zufussgehenden erhoben.